Vom Ping-Pong zum Tischtennis

Der Tischtennissport wurde aus Asien nach Europa eingeführt. "Erfinder" war ein japanisches Kloster und seit 1898 ist "Ping-Pong" in Deutschland bekannt. Mochte es mit der Ballbehandlung noch hapern, so ging es doch wenigstens vornehm zu in den frühen Tagen des Tischtennis. Nur Damen im Abendkleid oder Herren im Frack wurde in englischen Klubs und in österreichischen Kaffehäusern gestattet, "Ping-Pong" zu spielen - ein Name, der schlicht den Klang der Bälle auf den Holzschlägern beschrieb. Schon ausgangs des letzten Jahrhunderts erfreute sich dieser Zeitvertreib zunehmender Beliebtheit, auch wenn "Ping-Pong" auf die Oberschicht beschränkt blieb.

 

Bis aus dem harmlosen Geschubse von unterschiedlich großen Bällen auf unterschiedlich großen Tischen - wobei Tisch durchaus wörtlich zu nehmen war - zu den unterschiedlichsten Regeln ein organisierter Sport wurde, dauerte es noch ein Vierteljahrhundert.

Nach dem ersten Weltkrieg war ein echter sportlicher Aufschwung festzustellen. Landesverbände wurden gegründet, 1925 in Berlin der Deutsche Tischtennisbund aus der Taufe gehoben. 1926 wurden durch die Internationale Tischtennis-Förderation die ersten internationalen Regeln festgelegt.

 

Aus dem "Kaffee-Ping-Pong" der Jahrhundertwende wurde das schnellste Ballspiel der Welt.

Der Tischtennissport hat sich in Deutschland geradezu zu einem Volkssport entwickelt. Auf einige Millionen beläuft sich die Dunkelziffer an "Freizeitlöfflern" in Deutschland.